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Ein anderes Leben. FF-Wettbewerb Eve
in FanFiction 31.12.2011 18:47von evanescence • 21 Beiträge
Ein anderes Leben
„Amy? Amy, wir haben jetzt aus. Wach aus deinen Tagträumen auf.“ hörte ich die Stimme meiner besten Freundin, die neben mir saß. Ich schreckte auf und blinzelte ein paar Mal. Ich war mal wieder mit den Gedanken woanders gewesen und hatte die Schulglocke nicht gehört. „Irgendwann lass ich dich hier sitzen, wenn du hier mit offenen Augen einschläfst.“ meinte meine beste Freundin Susanne. „Sorry.“ entschuldigte ich mich und sah sie schuldbewusst an. Doch Susan grinste mich an und ich grinste zurück. Wir packten unsere Sachen zusammen und liefen aus der Schule heraus.
„Amy, mein Freund holt mich heute ab. Ich kann heute leider nicht mit dir mit. Ist das schlimm?“ meinte Susan. Ich schüttelte den Kopf und lächelte sie an. Ich sah ihren Freund, der schon an seinem Auto auf meine Freundin wartete. „Kein Problem. Dann sehen wir uns morgen?“ sagte ich. Susan nickte und umarmte mich als Abschied. Ich erwiderte die Umarmung und wartete dann, bis sie eingestiegen ist.
Ich lief los und verfiel wieder in meine Tagträumen. Nachdem ich eine Weile gelaufen bin, entschloss ich mich, die Abkürzung zu nehmen. Das würde dann schneller gehen. Ich aber wollte nur langsam gehen. Ich würde dann immer noch rechtzeitig zum Mittagessen kommen. Der Weg verlief teilweise durch den Wald, der an der Stadt angrenzte. Diese Stelle war etwas unheimlich, weil es dort selbst am Tag ziemlich dunkel war. Trotzdem wollte ich dadurch, ich dachte mir, es würde eh nichts passieren, da es nur ein kurzes Stück war.
Ich nahm mein Handy und sah auf die Uhr. Ich hatte noch genügend Zeit. In Gedanken versunken lief ich auf den Weg in den Wald. Keine Menschenseele war bisher auf dem Weg zu sehen. Ich ging ohne mich besonders umzuschauen zielstrebig voran.
Plötzlich hörte ich ein leises Rascheln neben mir und sah zur Seite. Doch ich sah nichts und zuckte mit den Schultern. Bestimmt nur ein kleines Tier im Gebüsch, dachte ich mir und ging weiter. Kurz darauf kam das Rascheln wieder, diesmal näher. Mein Kopf wandte sich in die Richtung aus dem das Geräusch kam. Ich sah wieder nichts, deswegen blieb ich kurz stehen und lauschte. Das Rascheln wurde immer lauter und langsam wurde ich unruhig. Ich lief wieder los, aber mein Schritt war jetzt schneller. Ich wollte so schnell es geht den Wald durchqueren. Mir kam nicht die Idee, den Weg zurück zu gehen und dafür den längeren Weg zu nehmen.
Ich hatte das Gefühl, dass mich jemand verfolgte. Mein Herz fing an zu rasen und ich schwitzte, als ob ich dauernd rennen würde. Ich sah mich um und bemerkte niemanden. „Ich bilde mir das nur alles ein.“ murmelte ich. Doch ich wurde nicht langsamer, sondern immer schneller.
Auf einmal spürte ich einen Lufthauch neben mir und vor mir stand ein fremder Mann. Ich keuchte erschrocken auf und blieb abrupt stehen. Fast wäre ich gestolpert, doch ich konnte mich gerade noch fangen. Der Fremde grinste mich breit an und kam langsam auf mich zu.
„Was wollen.. Sie von mir?“ fragte ich stotternd und wich zurück. Mein Herz raste wie verrückt und ich hatte Angst. Der Mann antwortete nicht, sondern kam weiter auf sie zu. Er grinste breiter und ich sah, wie Reißzähne bei ihm im Mund wuchsen. Ich konnte meine Augen nicht trauen. Ich war sicher, dass ich träumte. Trotzdem wirbelte ich herum und rannte los.
Ich spürte eine Hand auf meiner Schulter und wurde nach hinten gerissen. Ich schrie auf und versuchte mich loszureißen. Doch ich schaffte es nicht, der Mann war zu stark. Er hielt mir mein Mund zu mit einer Hand und strich mit seiner freien Hand meine Haare weg, damit mein Hals frei war. Ich riss meine Augen auf und zappelte. Dann spürte ich einen Schmerz, der von der Stelle aus kam, wo er mich biss. Ich keuchte auf. Ich wusste, dass es nichts mehr brachte sich zu wehren.
Ich fühlte mich immer schwächer und schwächer. Plötzlich spürte ich, wie der Typ von jemanden gestoßen wurde, sodass er mich losließ. Ich fiel auf den Boden. Der Schmerz war unerträglich. Jetzt kam auch noch ein Brennen dazu, als ob man innerlich verbrennen würde. Ich wand mich auf dem Boden. Ich hörte neben mir Kampfgeräusche und drehte den Kopf. Dort sah ich verschwommen den Typen mit jemandem kämpfen. Dann wurde alles dunkel und ich verlor das Bewusstsein.
Als ich wieder aufwachte, blinzelte ich einmal. Jetzt brannte mir nur noch die Kehle. Es war so, als ob ich voll lange nichts mehr getrunken habe. Ich setzte mich schwankend auf, da mir schwindelig war und sah mich um. Ich war in einem fensterlosen Raum. Nur durch die Türritze fiel Licht. Ich sah trotzdem alle Details, was mich wunderte. Normalerweise sah man nicht sehr viel im Dunkeln.
Als die Tür aufging und mich das Licht umfing, zuckte ich zusammen. In der Tür standen eine Frau und ein Mann, die mich ansahen.
„Du bist ja schon wach.“ stellte der Mann fest und lächelte leicht. Er kam vorsichtig zu mir rüber. Ich rutschte nach hinten, bis ich an die Wand stieß.
„Wer sind Sie? Und was sollen Sie von mir?“ fragte ich ängstlich. Ich wollte hier weg. Der Mann kniete sich neben mich und sah mich an. Auch die Frau sah mich an und in ihrem Blick erkannte man Mitleid.
„Ich bin Timo und das ist Ashley.“ stellte Timo vor. „Wir wollen dir helfen. Hab keine Angst.“
„Lassen Sie mich gehen.. bitte..“ stammelte ich und sah ihn an.
Timo schüttelte den Kopf. „Das können wir nicht.. du musst einiges lernen, damit du mit deinem neuen Leben zurechtkommst. Als Vampir ist es einiges anders.“
Ich starrte ihn ungläubig an. „Sie machen Scherze... Vampire gibt es nicht! Das sind doch nur Märchen.“
„Doch, es gibt sie. Und du bist jetzt ein Vampir.“ sagte Timo und öffnete seinen Mund so, dass man seine Reißzähne sah. „Du musst Blut trinken, sonst verdurstest du noch.“
Ich wusste nicht was ich sagen sollte. Timo streckte mir seine Hand entgegen und ich sah erst jetzt, dass er eine Flasche hielt, die voll mit einer roten Flüssigkeit war. Die Flasche war offen und ich roch jetzt den Geruch, was daraus kam. Es war Blut und es roch richtig gut, was ich eingestehen musste.
„Ich... ich trinke doch niemals Blut.“ rief ich entsetzt. Aber mein Verlangen danach wurde immer größer.
„Wenn du es nicht trinkst, wirst du sterben. Und das ist nicht sehr angenehm.“ mischte sich Ashley ein.
Doch da schnappte ich mir die Flasche, weil ich dieses Kratzen im Hals nicht mehr aushalten konnte. Ich trank gierig. Die Flasche wurde schnell leer und mir ging es wieder besser.
„Danke..“ hauchte ich und sah Timo und Ashley an. „Ich bin übrigens Amy.“
Ich musste erstmal mich an mein neues Leben als Vampir gewöhnen. Es war total verrückt.
Die beiden ließen mich bei ihnen wohnen und erklärten mir alles, was ich wissen musste. Ich durfte meine Familie und meine Freunde nicht mehr sehen, weil sie sonst in Gefahr gerieten. Darüber war ich sehr enttäuscht und traurig. Aber ich wollte sie auch nicht gefährden.
So lebte ich mit Timo und Ashley zusammen. Die beiden wurden so wie Adoptiveltern für mich. Wir zogen zwar oft um, aber irgendwie gefiel es mir.
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