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Der Anfang vom Ende. FF-Wettbewerb Coco

in FanFiction 31.12.2011 18:44
von evanescence • 21 Beiträge

Der Anfang vom Ende

Die Schulglocke klingelte. Heute war der 13. Februar. Unsere Englischlehrerin machte gerade einen Schmollmund, da sie von dem Pausengong gestör worden wahr. Ich lächelte und packte mein Buch in meine Tasche. Dann lief ich auch schon so schnell wie möglich aus der Klasse und trat auf den Schuhlhof.
Aus allen Gängen strömten Schüler,eine riesige Schlange hatte sich schon vor dem Kiosk verbreitet und hinter dem Schulhof rauchte unser Kunstlehrer in der Raucherecke.

Ich lehnte mich an den kleinen Schulbrunnen, der schon lange stillgelegt wahr, und wartete. Der Himmel war grau. Die Sonne versuchte durch die dichten Wolken zu scheinen, doch so ganz gelang es ihr nicht.
Plötzlich wurde es schwarz vor meinen Augen. Ich sah nichts mehr.
Warme Hände lagen auf meinen Augen und versperten mir die Sicht vor dem, was ich eh nicht sehen wollte. Langsam drehte ich mich um.
Adams Lächeln begrüßte mich. "Erschreckt habe ich dich wohl nicht." sagte er und drückte seine Lippen auf meine. Mein Gesichtausdruck wurde gespielt entsetzt. "Wolltest du mich etwas erschrecken?"- "Nein, wie kommst du denn darauf?"
Wir beide lachten und ich legte meine Stirn gegen seine. Es war ein schönes Gefühl ihn zu spüren. Dieser Moment war perfekt, wie die vielen anderen Momente mit ihm auch.
Doch irgentetwas musste diesem Moment ja zerstören. Meine Ohren erfassten Brooks dringliche Stimme auf der anderen Seite des Schulhofes. Ich seufzte und löste mich von Adam.
Er verkniff sich gerade ein Lachen.
Brook ist eben eine Zicke, sagte er immer, wenn sie etwas ähnliches machte. Ich wiedersprach natürlich, doch wenn es zu eindeutig wurde, fand er das äuserst komisch.
Ich verdrehte meine Augen und drückte noch ein letztes Mal meine Lippen auf seine, bevor ich genervt zu Brook ging.

Sie lehnte an dem niedrigten Steinzaun, der den Schulhof vom Schülerparkplatz trennte. Für einen kurzen Moment war ich verwundert. Ansonsten waren nur die Punks dort. Ich warf einen kurzen Blick auf die Gruppe. Sie wahren nicht gerade schwarz an. Dunkel eben, aber sehr bequem. Sie hatten auch nicht die typischen Punk Frisuren.
Ich verstand nie, warum sie Punks gennant wurden.
Auf jeden Fall stand ich nun vor Brook. Diese sah mich prüfend an. "Nur weil du jetzt einen Freund hast, vernachläsigst du mich nicht, komprendo? Mich schiebt man nicht einfach ab."
Sie sah wirklich frustriert aus. Warscheinlich hatte ihr Date sie gestern Abend versetzt. Was immernoch keine Entschuldigung für ihr wirklich witziges, falsches Spanisch war.
"Jaja, schon klar." beruhigte ich sie. "Komm schon, fang an zu reden."
Sie lächelte. Anscheinend war sie zufrieden und begann zu erzählen. Ich hörte garnicht hin, doch ich tat es ihr gleich und lehnte mich auch an den Hüfthohen Zaun.

Dann passierte etwas, womit niemand gerechnet hatte. Ein ohrenbetäubender Aufprall gab mir das Gefühl, meine Ohren würden platzen. Hinter dem Horizont erschien im gleichen Moment ein helles Licht, es sah aus wie eine zweite Sonne.
Alles schien nur noch wie in Zeitlupe zu verlaufen. Um mich herum rannten Schüler zielos herum. Es sah aus als würden sie schreien, doch so richtig bekam ich das nicht mit. Mein Blick wanderte zu der anderen Seite des Schulhofes. Zu dem Schulbrunnen und damit zu Adams Gesicht.
Sein Gesichtsausdruck war vor Schreck erstarrt. Doch er versuchte, sich in meine Richtung zu drängen.
Erst jetzt merkte ich, das ich am Arm gezogen wurde. Ich sah auf meine linke Seite. Es war nicht Brook, wie ich es erwartet hatte. Eine Punkerin versuchte mit aller Karft meinen Klammergriff um den Steinzaun zu lösen.
Dann kam der Große von ihnen dazu, sagte und fragte nichts, packte mich um meine Taile und hob mich hoch.
Langsam kerte ich zu meinem Körper zurück. Geschockt sah ich zu Adam, der immernoch vergelblich versuchte, durch die Menschenmenge zu kommen.
Aber dieser Muskelprotz trug mich weg, weg von Adam. Hinter mir startete ein Auto.

Und da war wieder ein riesiger Knall, diesmal lauter. Einige Kilometer von uns entfernt sah man die nächste Bombe explodieren.
Panisch versuchte ich mich von den Armen zu lösen. "Nein." stotterte ich und starrte immernoch auf Adams Gesicht. "Nein, ich..."
"Halt deine verfluchte Klappe!" schrie mich das Mädchen an und ich wurde von dem Großen auf die Ladefläche eines schwarzen Trucks geworfen.
Neben mir saß ebenfalls ein Mädchen, ich kannte es nicht, doch es war älter als ich.
"Alleman festhalten!" rief es vom Fahrersitz und das Mädchen stieg mit dem Großen ebenfalls auf die Ladefläche.
Das alles war in wenigen Sekunden geschehen. Adam war ein paar Meter weiter gekommen. Durch die lauten Schreie hörte ich seine Stimme undeutlich meinen Namen rufen.
Doch der Truck startete und ich krallte mich automatisch an die Ladefläche. Und wir fuhren los.
Langsam entfernten sich die Schreie. Ganz in der Nähe der Schule ging die nächste Bombe in die Luft.
Leise Tränen rannen mein Gesicht hinunter.
Wir fuhren über das Weizenfeld, die Straße war ihnen wohl egal. "Verflucht, ich dachte, die würden damit noch warten. " schrie ein weiterer Punk von der Beifahrer Bank. Die Punkerin gegenüber von mir stöhnte. "Herr Gott, als ich die das letzte Mal ausspioniert habe, wussten die noch nicht einmal, wie sie jemanden mit nem Küchenmesser umbringen! Was kann ich denn jetzt dafür?" sie klang wütend. Langsam näherten wir uns dem Wald.
"Drake!" rief die Stimme des Fahrers im Befehlston. Der Große, dessen Name wohl Drake war, nickte und packte in seine Jackentasche. Dann holte er aus und schmiss es hinter uns auf die Straße, bevor wir in den Waldweg entlangrasten. Eine stickige Rauchwolke verspeerte die Sicht aus dem Wald.
Geschockt sah ich auf meine Füße.
Das ging alles zu schnell. Das war alles nicht wahr. Das durfte nicht wahr sein.
Ich sah von meinen Füßen auf zu dem Mädchen, das neben mir saß, zu den Punks und wieder zurück. "Aber..."
Ich konnte nicht weitereden.
Wir hörten noch eine Bombe aus der Ferne. Steine flogen durch den Horizont.

In diesem Moment war ich mir sicher, das es unsere Schule gewesen war. Die Schule, wo vor wenigen Minuten noch meine Freunde, meine Lehrer, meine restliche Klasse und...und Adam standen.
Dann wurde alles schwarz. Das letzte was ich spürte, war der Aufprall meines Kopfes auf dem Metall.



Mir tut der Rücken weh, war mein erster Gedanke.
Ich setzte mich auf, und ein unbeschreiblicher Schmerz durchfur meine Schultern. Wie ein Stromschlag durchdrangen sie meinen Rücken.
Ein Gähnen durchfur mir und ich hielt eine Hand vor meinen Mund.
"Nicht gut geschlafen?" fragte eine freche Stimme hinter mir. Ich erkannte sie und drehte meinen Oberkörper in ihre Richtung.
Die kleine Punkerin saß auf dem Boden und teilte sich eine Minibrezel-Tüte mit dem Großen Kerl.
Plötzlich kamen mir wieder alle die Bilder von gestern in den Kopf geschossen.
Die platzenden Bomben, die Schreie, die entsetzten Gesichter.
Blitzschnell stand ich auf... um sogleich wieder zusammenzuzucken. Meine Schultern waren verspannt, so sehr, dass ich sie kaum bewegen konnte.
"Weichei." murmelte das Mädchen, während sie sich eine Hand voller Brezeln in den Mund schob. Der große Junge, Drake, hingegen sah mich einfach nur an. Eine ganze Weile blieb es still. Ich hörte von draußen das Aufprallen von Metall, doch es war weit weg.
Irgentwann nach einer Zeitspanne, die mir verborgen blieb, nahm die kleine Punkerin vor mir eine der Brezeln aus der Tüte und schmiss sie mir gegens Gesicht.
"Nehm es als Anzeichen dafür, dass wir dich brauchen. Nicht, dass ich dich mag.
Du bist der Liebling der Lehrer, das Supertalent im Schulchor, die Nachhilfegöttin, die kleine Pianistin, die jedes Jahr für ihre Verdienste fünf Minuten auf dem Schulfest bekommt. Du bist die kleine Miss Perfekt der Schule,Annabelle Tonkins." sagte sie mit ihrer nervig gespielt coolen Stimme. Dann steckte sie sich wieder ein paar Brezeln in den Mund.
"Ich bin Tina... mehr brauchst du nicht zu wissen, weil du nicht mal im geringsten eine Sympathie für mich entwickeln musst." quaselte sie weiter mit vollem Mund.
Ich kickte die Brezel mit der Hand weg.
"Was ist hier los?" fragte ich ernsthaft. Es war mir egal, wie sie über mich dachten.
Tina verdrehte die Augen.
"Hast du schonmal etwas von den Braincashern gehört? Das ist eine Gang... voll von Leuten, die aus der Welt etwas besseres machen wollen. Auf deutsch, die wollen neue Regeln schreiben. Nur mit uns haben sie nicht gerechnet. Wir sind für Freiheit und dafür, dass so Tussen wie du weiter im Rampenlicht stehen können."
Ich ging auf die Bemerkung garnicht weiter ein.
"In einem Monat ist der eigentliche kampftermin. Fäuste gegen Fäuste und so ein scheiß. Obwohl es wohl eher Minibomben gegen Pistolen werden." Tina grinste.
Dann stand sie auf.
"Und nun hopp, wir müssen dich schließlich bis dahin ausgebildet bekommen."

Und so vergingen Wochen um Wochen. Jeden Morgen ein blassgrauer Himmel, der die Sonne nicht mehr durchlassen wollte. Schussübungen, Handkampftraining.... doch ich war in nichts äuserst gut. Sie setzten mich rein um Knaller und Bomben klarschiff zu machen. Meine Jeans waraufgerissen, doch das bekommt man im Methodentraining garnicht sonderlich mit. Ab und an schafften sie noch weitere Leute an, meistens Männer, die sie auf den Straßen gefunden hatten. Ich nahm an, dass sie ihnen etwas reinspritzen.
Aus dem Radio hörte ich, dass sie unsere komplette Umgebung, ungefähr 100 km um uns herum evakuiert hatten.
Erlich gesagt, fühlte ich mich alleine gelassen, hatte das Gefühl nichts mehr wert zu sein, außer eine Maschiene. Den Blick in einen Spiegel (oder wohl eher in die Rückspiegel des Jeeps) verachtete ich.
Mit der Zeit wurde das Bombenbauen schneller, meine Schläge besser, meine Schüsse gezielter.

Und so kam der Tag des 24. März. Meine Füße durchquerten den Wald auf der Suche nach Dingen, von denen ich nicht wusste, welche sie waren. Drake hing mir an den Fersen, schoss auf Tiere, die sich noch nicht in Sicherheit gebracht hatten und tat sie allesamt in einen Sack.
Vielleicht war es schrecklich, vielleicht war es dramatisch, doch nach mehr als einem Monat war man an so etwas gewöhnt.
Ich verzichtete auf eine Schusswaffe in der Hand und behielt lieber eine Pistole am Gürtel.
In meinem Ärmel das Geheimwach für ein Taschenmesser.
Ich wäre dumm gewesen, hätte ich es nicht benutzt.
Drake verschwand nach einiger Zeit, mit der Ausrede nach Brennholz zu suchen. Die anderen suchten nach einem Kiosk, der einfach zurückgelassen wurde. Die wenigsten hatten jetzt noch Bock auf Dosenbohnen und Minibrezeln.
So lief ich durch den Wald, das Grau über mir, das Grau neben mir, das Grau unter mir, das Grau in mir.
In dem Moment hörte ich Stimmen und... einen Schuss.
Ein Schmerz tief in meiner Brust.
Blut...
Ich fiel auf den Boden. Es ging los, es würde losgehen. Menschen kamen auf mich zu, nur wenige, doch ich wusste, dass sie nur vorgingen.
Jemand kam mir näher, immer näher, kniete sich hin, sein Gesicht vor meinem.
Sein Duft...
Adam...
Er hatte eine Mütze mit dem Feindlichen Zeichen. Verschleiert vor meinem Auge, doch er war es, ich war mir sicher und selbst wenn nicht wollte ich damit zu Grunde gehen.
Er redete mit mir. Ich kam etwas weiter zu mir.
"Sir?" rief einer und Adams Kopf drehte sich um. Er war der Anführer. Ich wusste es und selbst wenn nicht sollte ich damit zu Grunde gehen.
"Jetzt nicht!" schrie Adam zurück und sah mich kalt an. Berührte mich nicht. Ich sah keinen liebhevollen Blick in seinem, und wenn doch würde ich trotzdem mit dem Gedanken zu Grunde gehen.
"Sag etwas!" sagte er barsch. Ich spürhte Wut in mir, spürte das pure Adrenalin in mir... ich spührte die Klinge an meiner Hand.
Ich sah ihn an, ließ meinen Blick von seinem Gesicht über seinen Hals auf seine Brust wandern... "Fahr zur Hölle"... und stach zu.
Seine Augen wurden groß und starr... er würde niemanden merh umbringen, er würde sterben.
Und mit diesem Gewissen, alles in mir bereinigt zu haben konnte ich mich von Leben verabschieden.


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